Verteidigungsministerin Christine Lambrecht hat im Deutschen Bundestag am 14. Januar für die Verlängerung des angepassten Irak-Einsatzes der Bundeswehr Counter Daesh Capacity Building NATO Mission Iraq geworben. Das Parlament beriet darüber in erster Lesung.
Das Mandat Counter Daesh Capacity Building Iraq NATO Mission Iraq soll mit Anpassungen für weitere neun Monate bis zum 31. Oktober 2022 fortgeführt werden. Damit kehrt die Bundesregierung zu ihrem ursprünglichen zeitlichen Rhythmus bei der Verlängerung dieses Mandats zurück. Die personelle Obergrenze von 500 Soldatinnen und Soldaten bleibt bestehen.
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Die Ministerin betonte im Parlament zum Einsatz im Irak: Dieses Irak-Mandat sei kein „Weiter so“. Es sei ein angepasstes Mandat. Lambrecht erklärte: „Und ich kann Ihnen sagen: Unsere Frauen und Männer leisten eine tolle Arbeit. Hoch anerkannt und hoch erwünscht.“ Die Ministerin berichtete von ihren Eindrücken ihrer ersten Auslandsreise am Wochenende zuvor nach Jordanien und in den Irak: „Für die Menschen im Irak ist die Angst vor dem Terror allgegenwärtig. Sie wissen ganz genau, dass der IS„Islamischer Staat“ jederzeit zuschlagen kann. Auf einem belebten Markt mitten in Bagdad oder auf einen Kontrollpunkt der Polizei in Mossul.“ Und dieser Terror reiche bis nach Europa. Der IS„Islamischer Staat“ sei noch lange nicht besiegt. Deswegen müsse der Irak-Einsatz der Bundeswehr weitergehen.
Der Irak ist ein Schlüsselland für Stabilität im Nahen Osten. Er benötigt daher neben weiterer ziviler und politischer auch militärische Unterstützung. Der Einsatz fußt deshalb wie bisher auf zwei Säulen:
Nach den Erfolgen im Kampf gegen den IS„Islamischer Staat“ geht es unvermindert darum, das Erreichte zu sichern, um ein Wiedererstarken des Terrors in der Region zu verhindern.
Erstmals aber soll das Mandat im kommenden Mandatszeitraum umfassend und unter besonderer Berücksichtigung des vernetzten Ansatzes evaluiert werden. Insgesamt sollen die deutschen Auslandseinsätze in einem transparenten Prozess regelmäßig evaluiert und Parlament sowie Öffentlichkeit umfassend und adäquat über die Ergebnisse informiert werden.